Die Zeit rast dahin

Zwei Wochen Urlaub sind schon wieder vorbei. Im Müßiggang der letzen Urlaubstunden bin ich dazu auf einen Artikel in der Zeit 😉  gestoßen, der mir erklärt, warum das so ist. Zeit erscheint in der Erinnerung gedehnt, wenn man viel erlebt, es viele „erste Male“ gibt, so wie in der Jugend. Routine und Gleichförmigkeit erscheinen in der Erinnerung hingegen verkürzt. Das klingt plausibel, aber spielen vielleicht noch mehr Aspekte eine Rolle?

Denn wie kann es sein, dass ich in den letzten Jahren so viel Neues erlebt habe und die Zeit dennoch rast? Und ich befinde mich eben noch in jenem „Zeitfenster“, in dem man schon lange nicht mehr jung ist, aber auch noch nicht alt. Ich bin in Familie und Beruf ziemlich eingespannt (gewesen – lässt langsam nach). Aber die Tage als die Kinder klein waren und dann der berufliche Neustart, das alles hat so viel Neues gebracht und viele „erste Male“ – trotzdem scheint die Zeit zu rasen! Der Ausdruck „Schockierende Wahrheiten“ im Artikel trifft das Gefühl recht gut.

Dennoch, wenn ich beginne mich an Einzelnes zu erinnern, wird’s uneinheitlich mit dem Zeitgefühl „Seit wann wohnen wir hier? Seit wann arbeite ich auf der neuen Stelle?“ scheinen länger her zu sein als die Sommermärchen-WM. Manches scheint mir lange her zu sein, anderes erst wie gestern. Manches berührt mehr als anderes.
Der empfundene Zeitverlauf hat sicher mit dem Neuigkeitswert des Erlebten zu tun, aber auch wie vollgestopft die Tage mit Dingen sind, die getan – „abgearbeitet“ werden müssen (egal ob neu oder bekannt). Als Jugendliche hatte ich sehr viel mehr Zeit mich zu langweilen als heute. Heute habe ich stets einen Überschuss an unerledigten Arbeiten.

Da die Lebenszeit nun mal begrenzt ist, was mit zunehmendem Alter immer mehr ins Bewusstsein rückt, versuche ich gegen die Zeitraserei anzugehen. Vielleicht klappt’s ja irgendwann 🙂

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Momente können sich ausdehnen. Ein heißer Sommertag, flirrender Sonnenschein. Ich erinnere mich an den Augenblick der Aufnahme.

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